7. Februar 2023
Die Geschwindigkeit, mit der ein Bauteil mit einem tragbaren mehrachsigen Messarm geprüft werden kann, erhöht sich um bis zu 40 Prozent, wenn das Teil nicht statisch, sondern auf einem neuen FREEDOM-Indextisch von LK Metrology, Castle Donington, UK, platziert wird. Der Hersteller von Koordinatenmessgeräten sagt, dass nicht nur die Inspektion effizienter wird, sondern dass es in einigen Fällen auch möglich ist, einen kleineren, weniger teuren Arm zu verwenden, um alle Bereiche eines Bauteils zu erreichen. Mit anderen Worten: Das effektive Messvolumen eines jeden Arms wird erhöht.
Durch die Drehung kann sogar vermieden werden, dass der Arm verschoben werden muss, um einen ausreichenden Zugang zur Rückseite des Teils zu ermöglichen, was den Messzyklus verlängern würde und zu Ungenauigkeiten führen könnte. Außerdem wird der Bediener nicht dadurch ermüdet, dass er sich immer wieder strecken muss, um das bis zu 100 kg schwere Bauteil zu erreichen.
Der tragbare, manuell zu bedienende Messtisch ist mit allen tragbaren Messarmen kompatibel, nicht nur mit den 6- und 7-achsigen FREEDOM-Messarmen von LK, die 34 Modelle umfassen, und benötigt keine Kabel. Der Tisch mit einem Durchmesser von 300 mm (optional 500 mm) lässt sich schnell auf einer Arbeitsfläche aufstellen, woraufhin der Bediener das zu prüfende Teil mit Hilfe von vorgebohrten Befestigungslöchern mit Gewinde oder integrierten Spannmagneten auf der Fläche fixiert.
Ähnlich schnell ist die anfängliche Kalibrierung der Startposition, indem dem Koordinatensystem in der PolyWorks|Inspector™-Software von Innovmetric mitgeteilt wird, wo sich der Tisch befindet. Die Schnelligkeit dieses Vorgangs ist auf die geschickte Positionierung von zufällig platzierten, alphanumerisch gekennzeichneten Passermarken zurückzuführen, die in die Oberseite des Tisches und an seinem Rand eingearbeitet sind. Wenn man mit dem Arm drei oder mehr davon abtastet, erkennt die Software das unregelmäßige Muster und kennt automatisch die Ausrichtung. Es ist dann eine einfache Angelegenheit, das FREEDOM Index Table Makro auf dem Bildschirm in der Software anzuklicken, um das Koordinatensystem zu aktualisieren und dann mit der Teileprüfung fortzufahren.
Wenn auf die andere Seite des Teils zugegriffen werden muss, wird der Tisch um 180 Grad gedreht (obwohl auch jeder Zwischenwinkel möglich ist), drei oder mehr verschiedene Referenzvertiefungen werden angetastet, um die Software hinsichtlich der neuen Position zu aktualisieren, und die Messung wird nahtlos fortgesetzt. Beide Prüfdatensätze werden von der Software automatisch abgeglichen. Die Messung geometrischer Merkmale, die Auswertung von Oberflächen mit Hilfe der fortschrittlichen Punktwolkenanalyse, der Vergleich von Teilen mit CAD und die vollständige Berichterstellung in der PolyWorks™ 3D-Maßanalyse- und Qualitätskontrollsoftware erfolgen auf die übliche Weise.
PolyWorks™ und PolyWorks Inspector™ sind Marken von InnovMetric Software Inc.
Quelle: Luft- und Raumfahrtindustrie